2.15.1 Schacht "Volkenroda" (Carl Eduard)
99996
Menteroda
Holzthallebener Straße
RW 44 00 433
HW 56 87 909
51°19´02,15´´N
10°34´13,05´´O
2.15.2 Schacht "Pöthen I" (Richterschacht)
99996
Menteroda
Schacht Pöthen
An der Buchwiese
RW 44 00 899
HW 56 84 666
51°17´17,51´´N
10°34´40,35´´O
2.15.3 Schacht "Pöthen II" (Basewitzschacht)
99996
Menteroda
Schacht Pöthen
An der Buchwiese
RW 44 00 986
HW 56 84 464
51°17´11,06´´N
10°34´45,04´´O
2.15.4 Schacht "Pöthen III"
99996
Menteroda
Schacht Pöthen
An der Buchwiese
RW 44 00 768
HW 56 84 489
51°17´11,73´´N
10°34´33,78´´O
Der Schacht Pöthen III wurde im Jahr 1912 bis auf 36 m geteuft. Nach Einstellung der Arbeiten verfüllte man den Schacht bis auf 9 m. 1994 wurde er dann restlos verfüllt und gesichert.
2.15.5 Schacht "Rockensußra"
99713
Ebeleben
OT Rockensußra
Am Schlotheimer Berg
RW 44 08 738
HW 56 82 221
51°16´03,19´´N
10°41´27,02´´O
Gewerkschaft Volkenroda, Kaliwerk in Menteroda i. Thür.
Gegenstand des Unternehmens:Ausbeutung der Kupfer- und Silbergrube „Gefunden Glück 7“ in Geraer Feldmark, Ausbeutung des auf Kali und Steinsalz verliehenen Bergwerkes „Volkenroda", Mutung, Erwerb und Ausbeutung weiterer Bergwerke, Grubenfelder und bergmännischer Anlagen aller Art und Übernahme von Ausbeutungsverträgen, ferner Verarbeitung und Verwertung der geförderten oder anderweit beschafften Mineralien, sowie Erwerbung Herstellung und Betrieb aller solcher Anlagen, welche zur Errichtung gewerkschaftlicher Ziele erforderlich sind und endlich Beteiligang an Unternehmen veschiedener Art.
Gerechtsame:11 preußische Normalfelder im Herzogtum Gotha in den Gemarkungen Klein Keula, Menterode, Obermehler, Volkenroda, Körner und Hohenberge östlich von Saalfeld, angrenzend an Glückauf-Sondershausen, Pöthen, Hüpstedt. Benachbart ferner mit Ludwigshall, Bleicherode, Felsenfest und Sollstedt.
Schachtbau:Der Schacht ist im Jahre 1909 fertiggestellt. Der letzte Keilkranz wurde bei 534 m gelegt und ist der Wasserabschluss vollständig gelungen. Von 528 m an durchteufte man unteren Buntsandstein. Bei 854 m wurde das Steinsalz angefahren. Das Kalilager wurde am 22.5.1909 erreicht; es befindet sich in einer Teufe von 1002 m und entspricht den nach den Bohrergebnissen gehegten Erwartungen. Das horizontale Lager hat eine Mächtigkeit von 6 bis 20 m und besteht aus Sylvinit mit einem Durchschnittsgehalt von ca. 30% Chlorkalium. Unter gleichzeitigem Ausmauern des unterenSchachtsatzes wurde je ein Füllort nach Osten und Westen angesetzt. In südöstlicher und nordwestlicher Richtung wurden die Hauptausrichtungsstrecken mit ihren Begleitörtern zu Felde getrieben. Neben gutem Kainit können ohne jede Aufmischung 16 und 20% ige Düngesalze geliefert werden. Gleich bei Erreichung des Lagers im Mai 1909 wurden Förderung, Versand und Vermahlung aufgenommen.
Grubenbetrieb:Der Schacht ist fertig ausgebaut und mit Doppelförderung versehen (Elektrische und Dampffördermaschine).
Tagesanlagen: Salzmühle, Salzschuppen, elektr. Förderanlage, Materialienmagazin, Lagerschuppen, Lokomotivschuppen, Verwaltungsgebäude und Direktorenwohnhaus, 61 Beamten- und Arbeiterwohnungen mit massivem Schlafhaus für 40 Ledige. Außerdem noch 14 Kessel zu 100 Quadratmeter Heizfläche und elektr. Zentrale, die auch das Nachbarwerk Pöthen mit elektr. Energie versorgt. Außerdem Anschluß an Ueberlandzentrale Südharz, Bleicherode. Schließlich wurden zwei Bohrungen gebohrt und zwischen Volkenroda und Pöthen, welch letzteres Werk mit zwei fertig ausgebauten Schächten, Mühle und Hilfswerken sich ganz im Besitz von Volkenroda befindet, eine normalspurige Verbindungsbahn von 4 km Länge hergestellt.
Kaliabsatz: im Jahre 1917- 135 545,12 dz K2O eigener Anteil 74 397 dz K2O, im Jahre 1918- 144 212,35 dz, eigener Anteil 71 293 dz, im Jahre 1919 -115 144,72 dz K2O, davon 60 485 dz K2O eigener Anteil, den Rest für andere Werke durch Quoteneinkauf und im Geldausgleich des Kalisyndikats, 1920- 110 758,08 dz K2O, davon 67 740 dz K2O aus eigener Beteiligung.
Gewerkschaft Pöthen in Menteroda i. Thür.
Gerechtsame: 31 000 000 qm im ehemaligen Amt Volkenroda, markscheidend mit Gewerkschaft Volkenroda, Glückauf Sonders-hausen.
Bohrungen: Eine im Jahre 1906 beim Gute Pöthen, Geimeindebezirk Obermehler angesetzte Tiefbohrung hat am 15. April 1907 bei ca. 800 m das jüngere Steinsalz und im Juni bei 947 m Sylvinit von 11,20 m Mächtigkeif erbohrt.
Schachtbau: Schacht 1 hat eine Teufe von 1016 m, Schacht II von 1036 m. Die Aufschussarbeiten haben die gute gleichmäßige Ablagerang des Sylvinits wie im Nachbarfelde Volkenroda festgestellt.
Förderung: 1919: 124 546 dz eff., 1920: 213 600 dz Sylvinit. Versandt wurden in 1917: 219 083 dz eff., während die Förderung 135 982 dz betrug. Im Jahre 1918 lieferte die Gewerkschaft Volkenroda die auf Pöthen entfallenden Mengen Rohsalze, nachdem rd. 42 000 dz Sylvinit zum Versand gebracht wurden. 1919: 47 309, 1920: 122 877 dz. Sylvinit.
Zweischachtfrage: Die Schächte können untereinander und mit dem der Gew. Volkenroda durchschlägig verbunden werden.
Abwässerkonzession: Vorhanden, zusammen mit den Gewerkschaften Volkenroda und Gräfentonna und für sich allein.