5.13.1 Schacht "Steinförde"
29323
Wietze
Am Kurhaus 1
RW 35 58 473
HW 58 35 109
52°38´44,76´´N
09°51´46,02´´O
5.13.2 Schacht "Julius Wilhelm" (Steinförde II)
29323
Wietze
Waldweg 17
(Kolonie Steinförde)
RW 35 58 301
HW 58 35 060
52°38´43,26´´N
09°51´36,84´´O
Aus der Geschichte:
Kaliwerk Steinförde
Aktiengesellschaft in Steinförde.
Das Werk wurde im Jahre 1917 durch Erwerb des größten Teiles des Aktienkapitals an den Konzern der Gewerkschaft Einigkeit I angeschlossen.
Schachtbau:
Der Zechenplatz umfasst 10 ha 76 ar 58 qm. Dieses Areal wurde für 61 612,74 M. erworben. Die Schachtvorbohrung traf das Salz bei 107,15 m an. Im April 1911 war eine Teufe von 642 m, im Mai die Endteufe von 715 m erreicht. Bei 623 m war eine Hartsalzbank von 0,65 m und darunter ein Carnallitlager von 13 m durchteuft. Bei 520 m sind 2 Querschläge angesetzt und wurde in südwestlicher Richtung vom südlichen Querschlag in 101 bzw. 450 m vom Schacht ein aus Carnallit und Hartsalz bestehendes Lager von 20 m horizontaler Mächtigkeit durchbohrt.
Zweiter Schacht:
Auf dem westlichen Teil der Gerechtsame wurde ein selbständiges Unternehmen, das Kaliwerk Julius Wilhelm G.m.b.H. gegründet. Mit dem Abteufen wurde am 29.12.1911 begonnen. Der Schacht ist ca. 200 m westlich von Schacht I angesetzt. Seine Teufe betrug mit Schluss 1913 20 m. Die Abteufarbeiten ruhen augenblicklich.
Tagesanlagen:
1 Direktorenhaus, 3 Zweifamilienhäuser, Kolonie mit 21 Doppelhäusern, 5 Vierfamilienhäusern, Kantine, Verwaltungsgebäude, Chlorkalium- und Sulfatfabrik, Bromfabrik, Bittersalzfabrik, Rohsalzmühle, Rohsalzschuppen, Kesselhaus, Fördermaschinenhaus, Transformatorenstation, Schacht- und Kauengebäude, Fördergerüst, Werkstattgebäude, Grubenanschlußbahn nach Winsen- Aller, Endlaugenleitung in die Aller.
Absatz:
Jahr |
dz K2O |
1917: |
10 949 |
1918 |
34 495 |
1919 |
26 500 |
1920 |
34 492 |
Betriebsstilllegung gemäß § 83a:
Die Kaliprüfungsstelle erteilte im Jahre 1925 der Gesellschaft auf ihren freiwilligen Stilllegungsantrag vom 16. Oktober 1904 eine Beteiligungsziffer von 67,5 % der durchschnittlichen Beteiligung aller Kaliwerke. (Quellen: 7*+10*).