6.14.1 Schacht "Bernburg"
06406
Bernburg
Kustrenaer Straße
RW 44 81 541
HW 57 37 878
51°46´29,33´´N
11°43´51,60´´O
Historische Aufnahme:
6.14.2 Schacht "Gröna"
06406
Bernburg
Kustrenaer Straße
RW 44 81 320
HW 57 37 965
52°46´32,14´´N
11°43´40,14´´O
Historische Aufnahme:
6.14.3 Schacht "Neuwerk I" (Coburg)
06406
Bernburg
OT Aderstedt
Mühlbreite
RW 44 78 413
HW 57 39 156
51°47´10,78´´N
11°41´08,28´´O
6.14.4 Schacht "Neuwerk II" (Erbprinz)
06406
Bernburg
OT Aderstedt
Mühlbreite
RW 44 78 453
HW57 39 269
51°47´13,95´´N
11°41´10,33´´O
6.14.5 Schacht "Ilberstedt" (Johanne)
06408
Ilberstedt
Rathmannsdorfer Straße 4
RW 44 76 266
HW 57 41 532
51°48´26,84´´N
11°39´15,68´´O
32. Werk Ilberstedt (ehemalige Gewerkschaft Ilberstedt)
Fusion mit der Kali-Industrie (späteren Wintershall) A.G.:
Die Gewerkenversammlung vom 30. 6. 1927 beschloss die Liquidation und Gesamtveräußerung des Vermögens an die Kali-Industrie A.-G. Im Umtausch bot die Kali-Industrie A.-G. den Gewerken pro Kux nom. 600 RM Kali-Industrie-Aktien. Das Umtauschangebot erging mit Wirksamkeit ab 29. 8. 1928.
Betriebsstillegung gemäß § 83a:
Die Gewerkenversammlung vom 16. 12. 1925 beschloss die freiwillige Stilllegung des Werkes bis zum Jahre 1953. Die Kaliprüfungsstelle teilte im Jahre 1925 der Gewerkschaft eine Beteiligungsziffer von 80 % der durchschnittlichen Beteiligung aller Werke zu.
Gründung: 13. April 1911.
Gerechtsame: Die Gerechtsame der Gewerkschaft umfasst 4 Normalgrubenfelder in Größe von ca. 8 000 000 qm in der Gemarkung Ilberstedt im Freistaat Anhalt. Die Felder markscheiden mit denen des anhaltischen und preußischen Fiskus, der Gewerkschaft Anhalt, Coburg und Erbprinz und sind in demselben durch eine Anzahl eigener und benachbarter Bohrungen Carnallit- und Hartsalzlager erschlossen. Nach der Stilllegung wurde der Schacht abgebrochen.
Schachtbau: Derselbe wurde im Jahre 1911 begonnen und der Bau der Deutschen Schachtbaugesellschaft Nordhausen übertragen. Ende 1911 war eine Teufe von 125 m und Ende 1912 eine solche von 575 m erreicht und der Schacht betriebsfertig ausgebaut. Das Kalilager wurde am 26. August 1912 bei einer Teufe von 543,3 m im Schachte angefahren und zwar in einer Mächtigkeit von 20 m bei einem Einfallen von 6 Grad. Bei 561 m wurde ein Füllort hergerichtet. Proben ergaben ein Gehalt von 12,2 % K2O. Der Streckenbetrieb wurde im Jahre 1912 aufgenommen, der Abbau im Jahre 1913. Nach der Betriebsstilllegung wurde der Schacht abgebrochen.
Geförderte Salze: Carnallite mit 9-10 % K2O.
Abwässerkonzession: Zusammen mit Anhalt für 10000 dz tägliche Rohsalz-verarbeitung. Außerdem ist die „Rudelsburg-Saaleck-Konzession“ von ebenfalls 10000 dz tägliche Rohsalzverarbeitung auf Ilberstedt und Anhalt übertragen.
Tagesanlagen: Kauen- und Büro-Gebäude, Werkstattgebäude, Kesselhaus mit 12 Dampfkesseln, ein 60 m hoher Schornstein und die Brunnenanlagen. Die Gewerkschaft besitzt mit der Gewerkschaft Anhalt zusammen eine Gemeinschafts-Fabrik für 10 000 dz täglicher Rohsalzverarbeitung mit Verlademagazin und einer Mühlenanlage. Die Fördermaschine ist für 120 t stündliche Nutzlast gebaut, die elektrische Zentrale verfügt über 2 Turbodynamos von 1200 HP. Bahnanschluß: Mit Werksbahnhof nach Station Ilberstedt.
Nach erfolgter Betriebsstilllegung und Übergang der Quote an die Kali-Industrie A.-G. sind die Tagesanlagen größtenteils verwertet worden.