Die Kali- und Steinsalzschächte Deutschlands
Die Kali- und Steinsalzschächte             Deutschlands

4.8 Hansa (Silberberg)

4.8.1 Schacht "Hansa I"

 

30952 Ronnenberg-Empelde

Hansastraße 58

 

RW  35 44 494

HW  58 01 555

 

52°20´44,06´´N

09°39´ 06,45´´O

4.8.2 Schacht "Hansa II"

 

30952 Ronnenberg-Empelde

Barbarastraße 11-13

 

RW 35 45 112

HW 58 00 657

 

52°20´14,83´´N

09°39´38,67´´O

 

4.8.3 Schacht "Hansa III"

 

30952 Ronnenberg-Empelde

Am Pütt 11

 

RW   35 44 685

HW   58 01 419   

 

52°20´39,60´´N

09°39´16,48´´O

Gewerkschaft Hansa Silberberg in Empelde bei Hannover-Linden,

 

Eisenbahnstation: Ronnenberg (Hannover).

 

Gründung: 1894 als Kalibohrgesellschaft Hansa, seit dem 21 März 1896 Gewerkschaft Hansa-Silberberg, handelsgerichtlich eingetragen am 15. Mai 1908 im Handelsregister zu Wennigsen,

 

Gerechtsame: 1.) Das Bergwerk Silberberg bei Struthütten, 2.) ca. 2,5 preußische Maximalfelder in der Feldmark Empelde, Kreis Linden (Provinz Hannover), mark-  scheidend mit Benthe und Ronnenberg.

 

Schachtbau: Der am 7. November 1896 begonnene Schacht wurde bis zu einer Teufe von 62 m mittels des Sackbohrverfahrens abgeteuft. August 1898 ging man zum Gefrierverfahren über. Bei 78,5 m Tiefe erfolgten Wassereinbrüche und der Weiterbau wurde bei 111,6 m vorläufig; eingestellt. Im Oktober 1904 nahm man die Abteufung mittels des Kind-Chaudronschen Abbohrverfahren wieder auf und brachte mit dessen Hilfe bis August 1906 den Schacht bis 180 m nieder. Die Weiterteufung erfolgte von Hand. Die Hauptfördersohle liegt bei 601 m Teufe. Außerdem sind 2 Sohlen bei 514 und 427 m Teufe angelegt. Die Aufnahme der Förderung erfolgte April 1908. Die Grubenbaue haben 3 Hartsalzlager und 5 Sylvinitlager aufge-schlossenen, die steil aufgerichtet sind und bei einer Mächtigkeit von 3 bis 22 m hochprozentige Kalisalze bis zu mehr als 20 % K2O aufweisen.

 

Zweiter Schacht: Nach Ausführung einiger Flachbohrungen zur Untersuchung des Deckgebirges ist ein Punkt südlich dos Dorfes Empelde etwa, 1100 m vom Schacht I entfernt gewählt, woselbst das Salz bei 124,5 m erreicht wurde. Die Abteufarbeiten unter Anwendung des Gefrierverfahrens sind der Tiefbau- u. Kälteindustrie A.-G. vorm. Gebhard u. König in Nordbausen übertragen und bis November 1913 bis 163 m durchgeführt. Am 29. 10. 1914 wurde die Teufe von 427 m erreicht. Der Schacht steht bis 181 m in Tübbings und von da an in Mauerung. Auf der 427 m-Sohle wurde der Durchschlag mit Schacht I und gleichzeitig damit die Verbindung des Schachtes mit dem in dessen Nähe gelösten Sylvinitlagers 5 geschaffen.

 

Chlorkaliumfabrik: Der Bau einer größeren Fabrik soll im Jahre 1921 in Angriff genommen werden.

 

Tagesanlagen: Födermaschinengebäude, Ventilator mit Maschine, Kesselhaus, Schacht- und Mühlengebäude, Zentralmaschinen- und Ventilatorgebäude, Magazin- und Werkstättengebäude, Bürogebäude mit Anbau, Portierhaus, Lokomotiv- und Salzschuppen, Mühlenanlage für zwei Mahlsysteme mit Dampfmaschinen, automa-tische Verladestation mit vier Gleiswaagen, 2 Rohsalzschuppen; Dampfmaschine und elektrische Generatorenanlage Eine kleine Chlorkaliumfabrik ist im Jahr 1908 fertiggestellt worden und 1913 weiter ausgebaut worden. (Quelle: 7*)

 

Asse II
Steinsalzkristalle auf Grubenbahnschwelle
Schachtausmauerung (Modell Deutsches Bergbaumuseum Bochum)
Fördergerüst Esserschacht
Kalisalz Soligorsk
Alte Lohntüte
Schachtröhre mit Tübbingausbau (Modell Deutsches Bergbaumuseum Bochum)
Fördergerüst Schacht Theodore (Elsaß)
Gewerkschaft Beienrode
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© Lars Baumgarten