6.38.1 Schacht "Wilhelmshall I" (Elisabeth)
38836
Huy-Neinstedt
OT Wilhelmshall
Wilhelmshall
RW 44 27 172
HW 57 59 191
51°57´42,81´´N
10°56´20,08´´O
Aus der Historie:
Gewerkschaft Wilhelmshall
In Anderbeck am Huy bei Halberstadt
Gerechtsame: Die Gewerkschaft besitzt eine Berechtsame mit einem Flächeninhalt von 6.106.715 Quadratmeter in den Gemeinden Anderbeck, Huy-Neinstedt, Dingelstedt, Dedeleben im Kreis Oschersleben (Prov. Sachsen) und Halberstadt (Bezirk Magdeburg).
Schachtbau: Komplette Schachtanlage ist vorhanden
Zweitschachtfrage: Ist durch eine unterirdische Verbindung mit dem benachbarten Schacht Dingelstedt gelöst.
Tagesanlagen: Chemische Fabriken zur Erzeugung von Chlorkalium, schwefel-saurem Kali und Kalimagnesia, Düngesalze und Chlor-magnesium, geschmolzen, gemahlen und krystallisiert. Als Spezialität Brom sowie Badesalze. Große elektr. Zentrale, 4 km, lange Eisenbahn, Verwaltungsgebäude, Kasino, Magazin, Beamten- und Arbeiterhäuser. Alle Anlagen in Stein und Eisen. Die Gewerkschaft besitzt mächtige Carnallit-, Sylvinit-, Hartsalz- und Kainitlager deren Salze sehr hochpro-zentig und leicht zu gewinnen sind. Die Leistungsfähigkeit der Tagesanlagen ist bedeutend und genügt, um auch die Quoten anderer Werke verarbeiten zu können. Die Abwasserkonzession ist hierfür ebenfalls ausreichend. Quelle (7*).
6.38.2 Schacht "Wilhelmshall II"
38836
Huy-Neinstedt
OT Wilhelmshall
Wilhelmshall
RW 44 26 939
HW 57 59 131
51°57´40,75´´N
10°56´07,90´´O
Aufnahmen um 1901:
Im Juni 1919 wurde das seit Kriegsende ruhende Abteufen wieder aufgenommen. Nach Einbau der vorhandenen Tübbings ist der größte Teil der zusetztenden Wässer abgeschlossen. Die Teufe des Schachtes beträgt jetzt 470 m. (7*)
6.38.3 Schacht "Dingelstedt" (Mönchhai, Wilhelm von Recklinghausen)
38838
Dingelstedt am Huy
OT Mönchhai
Haus 16
RW 44 29 524
HW 57 59 285
51°57´46,97´´N
10°58´23,17´´O
Aus der Historie:
Schachtanlage Dingelstedt
Gründung: Die Errichtung der bis zum 15.12.1919 selbständigen Gewqerkschaft Dingelstedt erfolgte am 29.05.1909 auf Grund des Beschlusses der Gewerkschaft Wilhelmshall-Anderbeck. Dieser Beschluß teilte die Gewerkschaft Wilhelmshall in zwei Bergwerke mit den Namen: Salzbergwerk Wilhelmshall und Salzbergwerk Dingelstedt.
Schachtbau: Der Schacht hat eine Teufe von 600 m und einen Durchmesser von 5 m. Davon sind 190 m in Tübbings und 410 m in Mauerung ausgeführt. Der Förderbetrieb wurde 1912 aufgenommen. Die hier auf der 600 m-Sohle aufgeschlossenen Salze sind zum größten Teil hochprozentig und bieten die Möglichkeit, 20er Salze in größerer Menge direkt von unter Tage zu liefern. Auch unter der 600 m-Sohle ist das Vorhandensein hochprozentiger Salze in erhöhten Mengen nachgewiesen.
Zweitschachtfrage: Die Schächte von Dingelstedt und Wilhelmshall sind untereinander verbunden.
Verhältnis zu Wilhelmshall: Seit dem 15.12.1919 ist die frühere Gewerkschaft Dingelstedt aufgelöst und das Bergwerkseigentum nebst den Anlagen grundbuchlich auf die Gewerkschaft Wilhelmshall übertragen. Der Förderbetrieb auf Dingelstedt ruhte bis Mitte August 1917. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Förderung wieder aufgenommen. Der Transport der Salze nach den Fabriken von Wilhelmshall findet durch die unterirdische Verbindung beider Werke statt. Im Jahr 1920 wurden größtenteils auf dem Werk 20er Salze verladen. (7*)