2.2.1 Schacht "von Velsen I" (Bleicherode I)
99752
Bleicherode
Nordhäuser Straße 70
RW 44 02 626
HW 57 02 860
51°27´07,17´´N
10°35´51,53´´O
Im Fördermaschinenhaus:
Bilder aus der jüngeren Betriebsgeschichte:
Historische Luftaufnahme:
2.2.2 Schacht "von Velsen II" (Bleicherode II)
99752
Bleicherode
Nordhäuser Straße 70
RW 44 02 656
HW 57 02 862
51°27´07,28´´N
10°35´53,06´´O
2.2.3 Schacht "Kraja I"
99752 Kraja
Buhlaer Straße 36
RW 43 96 945
HW 57 02 599
51°26´55,10´´N
10°30´57,65´´O
2.2.4 Schacht "Kraja II"
99752 Kraja
Buhlaer Straße 39
RW 43 96 658
HW 57 02 418
51°26´49,05´´N
10°30´42,98´´O
2.2.5 Schacht "Althans I" (Kleinbodungen I)
99752 Kleinbodungen
Schacht 1
RW 43 98 172
HW 57 04 314
51°27´51,38´´N
10°31´59,40´´O
2.2.6 Schacht "Althans II" (Kleinbodungen II)
99752 Kleinbodungen
Krajaer Straße 11
RW 43 97 892
HW 57 04 437
51°27´55,17´´N
10°31´44,76´´O
Preussischer Bergfiskus
vertreten durch Oberbergamt Halle a.S.
Staatliches Kalisalzbergwerk Bleicherode zu Bleicherode
Gerechtsame: 64 Grubenfelder in den Gemarkungen Jützenbach, Wernrode, Neustadt, Trebra, Lipprechterode, Craja, Bliedengen, Frondrode, Kehmstedt, Bleicherode, Sollstedt, Niedergebra, Elende, Mörbach, Hainrode, Wollersleben, Rüxleben, Klein-Furra, Hain, Uthleben; die Grubenfelder sind im Jahre 1899 konsolidiert und grenzen im Osten an die den Nordhäuser Kaliwerken gehörigen Felder Deutschland III und IV zu Hain bei Nordhausen, im Süden an die Gewerkschaft Glückauf-Sonderahausen, im Südwesten an die in den Gemarkungen Klein-Furra, Rüxleben, Wernrode und Hainrode belegenen Felder der Aktien-gesellschaft Kaliwerk Ludwigshall und im Westen an das Kaliwerk Sollstedt, Deutsche Kaliwerke und Neubleicherode. Der gesamte Felder-besitz wurde im Jahre 1909 in 7 Einzelfelder geteilt.
Schachtbauten: Am 1. August 1899 wurde mit dem Abteufen des S c h a c h t e s I (von Velsen I) zwischen Bleicherode und Kehmstedt begonnen. Am 22. November 1900 wurde bei 377,45 m das obere Steinsaizlager, am 19. April 1901 bei 529,50 m der obere Anhydrit und im Mai bei 577,50 m das Kalilager angefahren. Der Schacht hat 615,5 m Teufe und einen lichten Durchmesser von 4,85 m. Eine bei 608m angesetzte Fördersohle schloss in einer Entfernung von etwa 500 m ein reiches Sylvinitvorkommen auf. Am 28. April 1902 kam die Förderanlage in Betrieb und am 1. Oktober 1902 wurde mit der Aufnahme des syndikatlichen Absatzanteils an gemahlenen Hartsalzen begonnen. Am 2. Mai 1908 wurde mit dem Abteufen des S c h a c h t e s II (von Velsen II) begonnen, welcher analoge Gebirgsschichten durchteufte wie Schacht I. Im Juli 1911 wurde der Bau eines neuen Schachtes in der Gemarkung K l e i n b o d u n g e n begonnen. Anfang Dezember 1911 wurde ein zweiter Schacht in der Gemarkung Kleinbodungen angehauen und im August1913 vollendet. In Kleinbodungen Iist die Fördersohle bei 614 m Teufe angesetzt, in Kleinbodungen II bei 621 m Teufe.
Tagesanlagen: Auf beiden Werken sind je ein Mahlwerk, Rohsalzspeicher und Gleisanschluss vorhanden. Auf der von Velsen Schachtanlage bei Bleicherode ist ausserdem noch eine elektrische Kraftzentrale und eine Chlorkaliumfabrik in Betrieb. Die Errichtung der letzteren ist durch den Bezirksausschuss zu Erfurt unter der Bedingung genehmigt worden, dass andere Abwässer als die Endlaugen der Carnallit- oder Sylvinitverarbeitung den Flussläufen der Bode bezw. Wipper nicht zugeführt werden dürfen und die durch die Einleitung der Endlaugen bedingte Gesamthärte des Flusswassers 45 Grad nicht übersteigen darf. In diesen Prozentsatz muß sich die Fabrik mit den am Flusslaufe bereits concessionirten Fabriken der Gewerkschaften Sondershausen, Immenrode und Günthershall teilen. In Kleinbodungen ist eine Chlorkaliumfabrik im Bau begriffen. (Quelle:7*)
Kaliwerk Craja, Gewerkschaft in Sollstedt
Anzahl der Kuxe: Sämtliche 100 Kuxe der Gewerkschaft befinden sich im Besitz der Kaliwerke Sollstedt.
Ausbeute: 1920: 1 000 000 Mark.
Gerechtsame: 13 578 255 qm in der Gemeinde Craja, Kreis Worbis und Grafschaft Hohenstein, abgezweigt von der Gerechtsame der Kaliwerke Sollstedt, für zwei neue Werke, Craja I und Craja II.
Schachtbau: Mit dem Abteufen des Schachtes Craja I wurde im Februar 1911 begonnen. Die Endteufe von 570 m und das Kalilager wurden Ende 1912 erreicht. Craja II begann die Abteufarbeiten im Dezember 1912. Bei 575 m Teufe wurde das Kalilager angetroffen und die Endteufe im Dezember 1915 erreicht.
Zweischachtfrage: Durchschlägigkeit zwischen Craja I und Craja II besteht.
Stellung zum Kalisyndikat: Beide Werke gehören dem Deutschen Kalisyndikat an. Craja I ist im Besitz der endgültigen Quote und hatte infolge der Durchschlägigkeit mit Craja II vom 1. Juli 1917 ab eine Zuschlagsquote von 10 % gemäß § 11 des Kaligesetzes erhalten. Ab 1. Januar 1920 wurde Craja II die vorläufige Beteiligungsziffer zuerkannt. (Quelle: 7*)