3.7.1 Schacht "Irmgard"
06577
Hauteroda
Bohlenweg
RW 44 50 659
HW 56 82 751
51°16´38,95´´N
11°17´28,91´´O
Gewerkschaft Irmgard
Gerechtsame:
22 107 144 qm in den Gemarkungen Heldrungen, Bretleben, Reinsdorf und Hauteroda.
Benachbarte Unternehmungen:
Heldrungen Iund II , Walter. Roßleben und Thüringen.
Förderung 1920:
Zusammen mit der Gewerkschaft Walter 536 824,6 dz Carnallit gefördert, die in der Fabrik der Gewerkschaft Heldrungen II auf Fabrikate weiterverarbeitet wurden.
Kalisyndikat:
1912 wurde dem Werke vom 1. November ab erstmalig eine provisorische Quote von 3,06 Tausendstel erteilt
Schachtbau:
Der Schacht erreichte bei 405 m die Endteufe; von 270 m ab steht er in Mauerung. Das Kalilager wurde bei 356 m erreicht; es besteht aus Carnallit und Hartsalz.
Zweischachtfrage:
Querschlägige Verbindung mit dem Schacht der Gewerkschaft Walter. Die im Irmgardfelde gewonnenen Kalisalze werden zwecks Vereinfachung der Förderung im Walterschacht zu Tage gehoben.
Tagesanlagen:
Kauengebäude mit Büro, definitives Förder-maschinengebäude, elektrische Fördermaschine mit Pufferbatterie. Der elektrische Strom wird von der Zentrale der Gewerkschaft Heldrungen II bezogen, hier geschieht auch die Verarbeitung der Salze- Grubenanschlußbahn von 3,5 km Länge. (Quelle: 7*)
3.7.2 Schacht "Walter"
06577
Hauteroda
Bohlenweg
RW 44 50 486
HW 56 82 678
51°16´36,54´´N
11°17´20,03´´O
Gewerkschaft Walter
Gründung:
1910 als Gewerkschaft.
Gerechtsame: 22 107 145 qm in den Gemarkungen Oberheldrungen, Hauteroda, Kleinroda.
Bohrergebnisse:
Eine bei Hauterode im Dornbachtale niedergebrachte Bohrung traf von 355,24 bis 403 m Kalisalze, davon 7 m gutes Hartsalz, der Rest hochprozentiger Carnallit.
Zweitschachtfrage:
Gelöst mittels Durchschlag nach dem Schacht der Gewerkschaft Irmgard. Die Förder- und Verbindungsstrecke zwischen dem Walter- und Irmgardschacht ist fertiggestellt.
Tagesanlagen:
Kauengebäude mit Bureau, Werkstätten mit Magazin, eine Pumpstation, das definitive Fördermaschinengebäude elektrische Fördermaschine mit Pufferbatterie, Ventilatorgebäude mit Ventilator, Verbindungsbahn mit dem Schacht Heldrungen II von 3,5 km Länge, Wohnhaus für den Betriebsführer, zwei Grundstücke mit Wohnungen für 9 Arbeiter. Der elektrische Strom wird von der Zentrale der Gewelkschaft Heldrungen II bezogen. Diese Gewerkschaft hatte auch die Verarbeitung der auf Walter gewonnenen Salze abgenommen.
Schachtbau:
Nachdem das Abteufen zunächst mit provisorischen Mitteln begonnen, wurde Ende August 1910 der Abteufbetrieb maschinell in vollem Umfang aufgenommen. Bis zu einer Teufe von 80 m wurde der Schacht ausgemauert, da dieser Teil wasserfrei war. Später stellten sich Wasserzuflüsse ein, und mußte deshalb der Schacht bis 245 m mit Tübbings ausgebaut werden. Bei dieser Teufe wurden die Wasser abgeschlossen, der Sicherheit halber noch ein weiterer Keilkranz bei 245 m gelegt und noch ein kurzer Satz Tübbings eingebaut. Von da ab wurde der Schacht weiter ausgemauert. Die erreichte Gesamtteufe betrug im November 1911 431 m, und wurde bei dieser Teufe der Schachtbau als vollendet eingestellt. Das Kalilager wurde bei 365 m erreicht und hat eine Mächtigkeit vom 43 m bei fast sohliger Lagerung. Sowohl im Hangenden wie im Liegenden besteht das Lager aus Hartsalz. Das obere Hartsalzlager ist 4 m mächtig. Der Wertstoffgehalt beträgt etwa 24-30 % Chlorkalium. Das untere Hartsalzlager ist 10 m stark und entlhält nach den Analysen 19,1 % KCl. Die Zwischenschichten bestehen aus gutem Carnallit mit 18,4 ; 16,9; 17,0; 15,5; 14,3; und 13,6 % Chlorkalium. Schachttiefe 432 m. (Quelle: 7*)