6.31.1 Schacht "Friedenshall I" (Solvayhall I, Ernst Solvay I)
06406
Bernburg
OT Friedenshall
Friedenshaller Ring 9
RW 44 84 345
HW 57 37 372
51°46´13,26´´N
11°46´18,03´´O
Aufnahmen um 1928:
Aufnahmen um 1901:
Tagesbrüche über dem Grubenfeld Friedenshall I/II
6.31.2 "Friedenshall II" (Solvayhall II, Ernst Solvay II)
06406
Bernburg
OT Friedenshall Vorwerk Zepzig
RW 44 84 468
HW 57 35 713
51°45´19,61´´N
11°46´24,74´´O
Mehr zur "Deutschen Solvaywerke Aktiengesellschaft" siehe unter:
Bergwerksdirektor Bergassessor a. D.
Dr.-Ing. e.h. Karl Hornung.
Nach 33 jähriger Tätigkeit in den Diensten der Deutschen Solvay Werke AG. ist Ende vorigen Jahres (1937) das Vorstandsmitglied der Gesellschaft, Bergwerksdirektor Bergassessor a. D. Dr.-Ing. e. h. Karl Hornung in den Ruhestand getreten. Hornung wurde am 27. November 1870 in Sangerhausen geboren und erhielt seine Schulbildung im Realgymnasium in Weimar. Nach deren Beendigung wandte er sich dem Bergfach zu. Er bestand im Jahre 1899 das Bergassessorexamen, wurde alsdann dem staatlichen Bergwerk Bleicherode zur Beschäftigung überwiesen und im Jahre 1903 zum Königlichen Berginspektor ernannt. Am 1. Mai 1904 trat Hornung in die Dienste der Deutschen Solvay-Werke AG., Bernburg, als Direktor der Kaliwerke Solvayhall. Hier teufte er den Schacht Solvay II ab und wurde danach mit den Vorbereitungen und der Durchführung des Abteufens von vier Schächten bei Borth und Wallach am Niederrhein beauftragt. Es gelang Hornung, der außerordentlichen Schwierigkeiten, welche sich den Abteufarbeiten entgegen-stellten, so der Durchteufung von mehreren tiefgelegenen Fließsand-schichten und ferner der überaus schwierigen Kriegs- und Nachkriegs-zeitverhältnisse mit ihrem Mangel an Material und Arbeitskräften, in zähem Bemühen Herr zu werden. Die Technische Hochschule in Aachen hat ihm im Jahre 1929 in Anerkennung seiner erfolgreichen Pionierarbeit auf dem Gebiete der Erschließung tiefliegender, unter mächtigen Schwimmsandschichten lagernder Mineralschätze des Rheinlandes die Würde eines Dr.-Ing. ehrenhalber verliehen. Im Jahre 1920 wurde Hornung in den Vorstand der Deutschen Solvay-Werke zur Betreuung sämtlicher Bergwerke der Gesellschaft berufen. Seine reichen Erfahrungen und Kenntnisse hat Hornung auch über den Kreis des Konzerns hinaus dem Bergbau zur Verfügung gestellt. So wurde er als persönliches Mitglied in den Schachtbau-Ausschuß des Vereins für die bergbaulichen Interessen in Essen und ferner als Sachverständiger für die Elbstrombauverwaltung beim Abteufen der Schächte für das Hebewerk des Mittellandkanals bei Rothensee an der Elbe berufen. Ferner gehörte er dem Vorstand des Deutschen Kalivereins E. V., Berlin, an und seit dem Jahre 1935 dem Beirat der Fachgruppe Kalibergbau der Wirtschaftsgruppe Bergbau in Berlin. Ebenso war er Mitglied des Beirats der Kaliprüfungsstelle Berlin. Auf Grund seines besonderen Interesses für die Fragen der sozialen Versicherung nahm Hornung teils als Vorsitzender, teils als Beiratsmitglied an den Arbeiten von Knappschafts-organisationen regen Anteil. Auch in den Fragen des Bergschulwesens war er in den Vorständen verschiedener Bergschulvereine tätig. Für die jahrzehntelange Mitarbeit Hornungs in den verschiedenen Stellen der deutschen Kaliindustrie sprechen wir ihm unseren aufrichtigsten Dank aus. Zu seinem Eintritt in den Ruhestand ein herzliches
Glückauf! („Kali, verwandte Salze und Erdöl Heft 3/1938)